
„Aufgewachsen in Lollar-Odenhausen, hat mich die Suche nach einer leerstehenden Gewerbeimmobilie erstmals nach Villingen geführt. Nach einigen Spaziergängen durch das Dorf und Besuche der Kernstadt stand fest, dass wir hier einen schönen Platz zum Leben und Arbeiten gefunden haben und zogen 2016 nach Hungen.
Die Einführung der wiederkehrenden Straßenbeiträge war ein Schock für mich, denn die unerwarteten Belastungen für das Grundstück an der Kreisstraße waren im Finanzierungsplan der Bank natürlich unberücksichtigt. Die Recherche und Telefonate mit der AG Straßenbeitragsfreies Hessen machten deutlich, wie ungerecht die Straßenbeiträge sind und beflügelten mich - nach Ermutigung durch meine Frau - dazu, etwas dagegen zu unternehmen und nicht nur zu Hause auf dem Sofa zu schimpfen. Dem Aufruf zur Gründung einer Bürgerinitiative folgten im November 2018 bereits Hunderte und das Bürgerbegehren unterschrieben gar tausende Hungener Bürgerinnen und Bürger, was mich überwältigt hat und wohl niemand für möglich hielt.
Durch die Arbeit in der Bürgerinitiative wurde uns allerdings deutlich, dass in der Hungener Politik und Verwaltung dringend strukturelle Veränderungen notwendig sind. Der Wunsch nach mehr Transparenz, frei verfügbaren Informationen, einer offenen Kommunikation und echter Bürgerbeteiligung war so groß, dass auch die Abschaffung der Straßenbeiträge über diese Defizite nicht mehr hinweg täuschen konnte.
Ich stehe für mehr Transparenz in der Politik. Mag es für die Verantwortlichen aufwendiger und manchmal vielleicht sogar unangenehm sein, aber eine ausführliche und offene Kommunikation wirkt Politikverdrossenheit und einer Spaltung der Gesellschaft entgegen.
Nur eine frühzeitige und ernsthafte Einbindung der Bürger in die Entscheidungsprozesse lässt Probleme rechtzeitig erkennen und beheben, bevor die Situation eskaliert und unumkehrbare Entscheidungen zu noch größeren Problemen führen. Das Logistikzentrum in Lich sollte uns allen ein mahnendes Beispiel sein.
Ganz konkret werde ich mich für die Reaktivierung des Ratsinformationssystems, die Einführung einer Auskunftspflicht seitens der Verwaltung und die Implementierung einer niedrigschwelligen Petitionsplattform auf der Hungener Webseite einsetzen, um transparente Informationen, eine offenere Kommunikation und einfachere Bürgerbeteiligung zu ermöglichen.
Die Hungener Politik sollte wieder mit und nicht nur über die Bürger entscheiden.
Ich freue mich daher, dass aus der projektbezogenen Bürgerinitiative nun ein Verein und die Bürgerliste Pro Hungen entstanden sind, die ich trotz enormem Zeitaufwand gerne und mit Stolz als Spitzenkandidat in die Kommunalwahl 2021 führe.
Ich wünsche mir, dass auch viele Hungener Bürgerinnen und Bürger unsere Ziele und Wünsche teilen und durch ihre Stimme gemeinsam mit uns Hungen fit für die Zukunft machen!“